Datenlogger - Messkanäle Basiskonfiguration

Dieses Tutorial beschreibt die Basiseinstellungen für Messkanäle der Microtronics Datenlogger Applikationen.

Es werden folgende Themen behandelt:


Kanalmodi

Abhängig vom verwendeten Sensortyp und der Messaufgabe können folgende Basiseinstellungen für Universaleingänge vorgenommen werden. Die verfügbaren Modi können je nach Gerätetype variieren.

image-20231221-134119.png

Anschlussbeispiele von Sensor finden Sie hierAnschluss von Sensoren an den myDatalogEASY IoT

 

Modus

Beschreibung

Modus

Beschreibung

aus

Messkanal ist deaktiviert

Die weiteren verfügbaren Modi werden in die Kategorien

eingeteilt.

Digital

Modus

Beschreibung

Modus

Beschreibung

Digital

zur Erfassung von digitalen Signalpegeln, z.B. EIN / AUS

 

(Impuls-)Zähler

Modus

Beschreibung

Modus

Beschreibung

Cnt.Inf.

Endloszähler von Impulsen, z.B. Erfassung Zählerstand Wasseruhr.

Cnt.Day

Tageszähler von Impulsen, z.B. Erfassung von Tagesverbrauch Wasserzähler.
Der Zähler wird um 00:00 Uhr Lokalzeit zurückgesetzt.

Cnt.Intrvl.

Intervallzähler von Impulsen, z.B. Erfassung von Strom- oder Wasserverbrauchswerten.
Der Zähler wird nach jedem Mess- bzw. Aufzeichnungsintervall zurückgesetzt.

Über das Feld “Impuls” muss der Zählwert eines Impulses mit der zugehörigen “Einheit” eingetragen werden. Das “Max”-Feld definiert das obere Ende der Zeigerinstrumente.

image-20231222-072456.png

Beim Endloszähler steht eine zusätzliche Umrechnungsfunktion zur Verfügung. Somit können z.B. Impulse in der Einheit “l” gezählt werden, der aufsummierte Zählerwert aber in “m³” am Server zur Verfügung gestellt werden.

image-20231222-072058.png

Beim Intervallzähler werden die Impulse jeweils innerhalb eines Messintervalls gezählt. Ist das Messintervall gleich dem Aufzeichnungsintervall, werden diese auch so aufgezeichnet.

Wurde ein kleineres Messintervall als Aufzeichnungsintervall eingestellt, so können mit dem Dämpfungsmodus “sum” alle Impulse innerhalb eines Aufzeichnungsintervalls erfasst und aufgezeichnet werden.

image-20231222-073226.png

 

Analog

Modus

Beschreibung

Modus

Beschreibung

0-20mA

Analogstromsignal, z.B. Durchflusssensor

4-20mA

Analogstromsignal, z.B. Pegelsensor

0-2V

Analogspannungssignal, z.B. Drucksensor

0-10V

Analogspannungssignal, z.B. Drucksensor

Über die zuszätzlich eingeblendeten Felder kann das eingelesene Strom- bzw. Spannungssignal entsprechend der physikalischen Einheit skaliert werden.

Mit den Feldern “Trimmung” und “Sensor Offs.” kann zusätzlich ein Nullpunktabgleich vorgenommen werden. Beide Felder haben grundsätzlich dieselbe Funktionalität.

image-20231221-144450.png

 


Filterfunktionen

Messsignale von Sensoren können aus verschiedensten Gründen von Störsignalen überlagert sein (“Rauschen”) oder von Natur aus unruhig sein.

Filterfunktionen können in solchen Fällen hilfreich sein, um ein zu messendes Signal zu glätten.

Im Reiter “Konfiguration” im Abschnitt “Messkanäle” kann im Feld “Filter Zeit” ein Wert in “ms” für den jeweiligen Kanal eingegeben werden.

image-20231222-074212.png

Bei einem Kanal im Digital- oder Zählermodus bewirkt die Filterzeit eine Unterdrückung von kurzzeitigen Störungen (Entprellung). Ein Signalpegel muss mindestens für die Dauer der Filterzeit am Messeingang anliegen, um erkannt zu werden.

Bei einem Kanal im Analogmodus bewirkt die Filterzeit eine Signalglättung durch Mittelung mehrfacher Abtastwerte. Dies kann zur Unterdrückung von Signalrauschen dienen.


Dämpfungsfunktionen

Mit zeitlichen Funktionen ist es möglich mehrere Messwerte miteinander zu verrechnen bevor es zu einem Aufzeichnungswert kommt. Dadurch können z.B. zusätzliche Messwertmittelungen erreicht werden.

Im Reiter “Konfiguration” im Abschnitt “Messkanäle” kann im Menü “Dämpfung” eine Funktion für den jeweiligen Kanal eingegeben werden. Nach der Auswahl erscheint daneben ein Eingabefeld für die “Anzahl” der einzubeziehenden Messwerte.

image-20231222-101112.png

Kanalmodus

Funktion

Beschreibung

Kanalmodus

Funktion

Beschreibung

Analog

min

Das Minimum der letzten x Messwerte wird aufgezeichnet.

max

Das Maximum der letzten x Messwerte wird aufgezeichnet.

avg

Das arithmetische Mittel der letzten x Messwerte wird aufgezeichnet.

med

Der Median der letzten x Messwerte wird aufgezeichnet.

rms

Das quadratische Mittel der letzten x Messwerte wird aufgezeichnet.

zusätzl. bei Cnt.Intrvl.

sum

Die Impulse werden aufaddiert und nicht nach jeder Messwerterzeugung, sondern erst
nach der Messwertaufzeichnung zurückgesetzt. Dieser Modus ist somit zu empfehlen, wenn das Aufzeichnungsintervall größer als das Messintervall ist.

Digital

up

Mindestens x Messwerte hintereinander müssen "High" sein damit auch
"High" aufgezeichnet wird.

down

Mindestens x Messwerte hintereinander müssen "Low" sein damit auch
"Low" aufgezeichnet wird.

up&down

Mindestens x Messwerte hintereinander müssen "High" sein damit auch
"High" aufgezeichnet wird.
Mindestens x Messwerte hintereinander müssen "Low" sein damit auch
"Low" aufgezeichnet wird.

 

Überlauf

Mit der Einstellung im Feld “Überlauf” kann das Handling bei Messbereichsverletzungen für Analog-Signale eingestellt werden.

Funktion

Beschreibung

Funktion

Beschreibung

Ignorieren

Der Messwert wird über die Bereichsgrenzen hinaus berechnet.

Abscheiden

Der Messwert wird bei den Bereichsgrenzen abgeschnitten.

NAMUR Grenzen

Messbereichsverletzungen werden entsprechend dem NAMUR-Standard behandelt und signalisiert.

image-20240123-093452.png